Logopädie Elbtal

Coswig - Weinböhla - Meißen

 Praxis für Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen   

Zulassung alle Krankenkassen und privat

 

U. Janßen, Dipl.-Sprach- und Stimmheilpädagogin

 

Mitglied im Bundesverband der Akademischen Sprachtherapeuten (dbs)

    

 

                        

  

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Sigmatismus (Lispeln)


Der Sigmatismus (Lispeln) ist eine Sonderform der Dyslalie. Betroffen sind die S- und Z-Laute. Das kann isoliert oder zusammen mit anderen Lautbildungsstörungen auftreten. Ursachen und deren Auswirkungen können sein:


Sigmatismus interdentalis: Das Kind gewöhnt dabei sich an, die Zunge wie beim Saugen nach vorn zu drücken, wodurch oft ein frontal-offenen Biss entsteht (Lutschgebiss). Das hat zur Folge, dass beim Sprechen des S-Lautes die Zunge zwischen den Zähnen durchgeschoben wird und es hört sich wie ein englisches „th“ an. Auch beim Schlucken setzt sich diese Saugbewegung fort und es kommt zum Zungenpressen (infantiles Schluckmuster).


Sigmatismus addentalis: Stehen die Schneidezähne an Ober- und Unterkiefer zu stark mundwärts, so stößt die Zunge entweder nur an die oberen oder unteren Schneidezähne. Dann klingt der S-Laut un-scharf.


Sigmatismus lateroflexus: Fehlen die oberen Schneidezähne, kann es zu einem Seitwärtsdrehen der Zungenspitze beim Anlegen an den oberen Eckzähnen kommen. Der betreffende Mundwinkel kann dabei verzogen werden. Dabei entsteht beim Sprechen ein zischendes, manchmal auch schlürfendes Nebengeräusch.


Sigmatismus nasalis totalis: Kommt bei Gaumenspalten vor. Die Zunge schließt in Stellung für /t/ den Mund vorn ab. Die ganze Artikulationsluft entweicht durch die Nase.


Sigmatismus palatis: Kommt bei Hörstörungen vor. So entsteht z.B. durch Rückverlagerung der Zungenspitze und damit der mittleren Rille ein Reibegeräusch, das wie ein unscharfes /ch2/ klingt.


Therapie:


Obwohl das Lispeln manchmal sehr niedlich klingt, sollte man diese Störung nicht auf die leichte Schulter nehmen. Eine rechtzeitige Behandlung ist sehr wichtig, weil beim jahrelangen Bestehen ein Sigmatismus nur schwer zu beseitigen ist. Der Fehler ist dann schon zu einem fest verankerten zentralen Sprechmuster geworden.
Aufgrund der sehr vielschichtigen Ursachen, wodurch Sigmatismen verursacht werden, gibt es unter-schiedliche Therapieansätze. Neben Sprechübungen, in denen der richtige S-Laut wie ein neuer Laut erlernt werden muss, gibt es Ableitungsmethoden, bei denen die richtige Sprechweise aus einem benachbarten Laut gewonnen werden kann. Auch über eine Pfeifstellung oder passiv mit Hilfe eines Spatels kann man zur Verbesserung der Rillenbildung der Zunge und damit zur richtigen S-Lautbildung beitragen. Wichtig sind jedoch immer eine Verbesserung der Selbstwahrnehmung, eine Verbesserung der Mundmotorik, die Stimulation des Bewegungsempfindens und der Geschicklichkeit im Zungen-Mund-Bereich (Kinästhetik) sowie die Verbesserung der auditiven Wahrnehmung, wobei dem Hörtraining eine besondere Bedeutung zukommt.
Ein weiterer wichtiger Therapieansatz ist die myofunktionelle Therapie, der besonders bei Zungendrücken, Durchschieben der Zunge bei der S-Lautbildung zwischen den Zähnen sowie beim Schlucken mit vorgeschobener Zunge angewendet wird. Hierbei erfolgt ein besonderes Training der Zungenbeweglichkeit und Üben des korrekten Schluckens.
Von entscheidender Bedeutung ist aber auch die Mitarbeit der Eltern, da viele Therapieinhalte erst durch das regelmäßige häusliche Üben vom Kind verinnerlicht und im Alltag umgesetzt werden können.

Notwendige Schritte zur Einleitung einer Therapie

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