Aussprachestörungen sind die am weitesten verbreitete Sprachstörung
bei Kindern. Sie sind oft ein Teilsymptom der
Sprachentwicklungsverzögerung, kommen aber auch allein vor ohne
weitere sprachliche Beeinträchtigungen.
Die Aussprache kann auf vielfältige Weise gestört sein:
· Lautersetzung: Das Kind sagt z.B. „Diraffe“ statt „Giraffe“, „Saf“
statt „Schaf“
· Auslassungsfehler. Das Kind sagt z.B. „goß“ statt „groß“.
· Lautänderungen bzw. Lautangleichungen: Das Kind sagt z.B.
„Eibenbahn“ statt „Eisenbahn“ oder „Federmeffer“ statt
„Federmesser“.
· Vertauschungen: Das Kind sagt z.B. „Mokolotive“ statt
„Lokomotive“.
· Lauteinschiebungen: Das Kind sagt z.B. „Falasche“ statt „Flasche“.
· Wortverkürzungen: Das Kind sagt z.B. „Toffeln“ statt „Kartoffeln“.
Allerdings sind solche falsch artikulierten Wörter nicht immer
gleich eine wirkliche Störung, denn es gehört in den ersten
Lebensjahren zur ganz normalen Sprachentwicklung, dass Kinder noch
vieles nicht richtig aussprechen können. Erst wenn ein Kind nach dem
vierten Geburtstag noch viele Wörter falsch artikuliert, sollte eine
diagnostische Abklärung erfolgen. Aussprachestörungen sollten
spätestens bis zur Einschulung behoben sein, weil sie
Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben lernen verursachen können
bis hin zu einer Lese-Rechtschreibschwäche.
► Weitere Informationen
► Notwendige Schritte zur Einleitung einer Therapie
Förderung
der Sprachentwicklung bei Kindern
(Informationsbroschüre der Deutschen Gesellschaft für
Sprachheilpädagogik)